Beim Warm-up zum ADC Festival
Der Art Directors Club lud im Vorfeld des ADC Festivals zu einem Talk, um einige Speaker und Inhalte zu präsentieren.
Am 07.02. fand das ADC Festival Warm-up im neu errichteten Auditorium auf dem Dach des neu errichteten Gebäudes von Mutabor statt. Ein recht beeindruckender Bau. Mit Kaffee und Franzbrötchen in Händen saß ich als einer der etwa 70 Besucher auf der Tribüne. Bei schönem Wetter lässt sich vom Auditorium aus bis zum Wasser schauen, doch an diesem Tag war es draußen eher klassisch grau. Passte aber ganz gut zur Hintergrundfarbe der Poster, die wir zusammen mit Jan Spading für das ADC Festival 2019 gestaltet haben. Die kreativ-theistischen Illustrationen darauf stammen von Mark Gmehling und veranschaulichen die Glaubenssätze des ADC, beispielsweise »Exzellente kreative Kommunikation hat eine Idee« oder »Exzellente kreative Kommunikation ist überzeugend«. Mark wird auch Festival-Speaker sein, saß an diesem grauen Tag mit auf dem Sofa im Auditorium und gab einen Einblick in sein Schaffen. Noch mit dabei waren ADC Präsident Heinrich Paravicini, Dörte Spengler-Ahrens, Mitglied des ADC Präsidiums und Kuratorin des ADC Kongresses, Dr. Carsten Brosda, Senator der Hamburger Behörde für Kultur und Medien, und Klaus Gräff, Geschäftsführender Vorstand ADC.
Das Panel wurde charmant geleitet von Andrea Thilo und diskutierte die Zukunft von Menschen, Marken und Maschinen und die Creative Intelligence als Gegenpol oder Ergänzung zur Artificial Intelligence. Auch der bisher bekannte Teil des ADC Festival Line-ups wurde vorgestellt, zu denen sehr interessante Persönlichkeiten zählen, die sich aber an anderer Stelle nachlesen lassen. Zur abschließenden Fragerunde meldeten sich aus dem Publikum vor allem kritische Stimmen, die sich entschieden und latent besorgt gegen die positive Einschätzung der Digitalisierung in der Kreativbranche positionierten, die vom Panel gezeichnet wurde. Der Angst vor Digitalisierung von Arbeitsprozessen und gar kompletter Jobs wurde dann auch argumentativ begegnet, doch wirklich überzeugt sahen die Kritiker*innen danach nicht aus. Eine ungewisse Zukunft regt eben zur Diskussion an. Jedenfalls verspricht das diesjährige Thema ein spannendes ADC Festival 2019. Als ich das Gebäude wieder verließ, kam auch die Sonne raus – ein ganz angenehmer Abschied vom gelungenen Warm-up.
Die Poster begegneten uns dann wenig später auch in den neuen digitalen City Light Rahmen in ganz Hamburg, zu denen sich frisch aus dem Druck und deutschlandweit bald auch die analogen Plakate gesellen werden. Ob die digitalen City Lights Arbeitsplätze von Plakatierer*innen verdrängen, wissen wir nicht, aber die Poster machen sich ganz gut darin.